Online-Seminare leicht gemacht

Konzeptionelle Überlegung

Seminare leben von dem Wechselspiel zwischen Input und studentischem Beitrag. Anders als bei Vorlesungen muss in rein onlinebasierten Seminaren dieses Wechselspiel beachtet werden. Hierfür kann ein Lehr-/Lernszenario eingesetzt werden, dass zwischen Input und studentischen Beiträgen wechselt. 

Umsetzung

  • Wie bei der Vorlesung können über Microsoft Powerpoint Aufzeichnungen erstellt werden. Der Text der Powerpoint Präsentationen wird dabei um eine Audiospur angereichert (PPTmA – Powerpoint mit Audio). Hier gelangen Sie zur einem Tutorial.
  • Jede PPTmA kann mit einer Reflexionsfrage enden. Die Reflexionsfragen können über die Moodle-Aktivität Aufgabe gestellt werden. Diese Reflexionsfragen können im Forum oder über einen virtuelle Konferenzraum diskutiert werden. Um die Ergebnisse zu sichern, ist es möglich die Studierenden aufzufordern, die Antworten über die Moodle-Aktivität Aufgabe schriftlich einzureichen. So können die Studierenden die Reflexionsantworten auf Moodle hochladen. 

Eine PPTmA können ebenso Lehrende als auch Studierende erstellen. Eine solche PPTmA kann sowohl als onlinebasiertes Referat als auch als Input vom Lehrenden eingesetzt werden. Um den Arbeitsaufwand zur Durchsicht der Reflexionsantworten zu minimieren, können die Reflexionsantworten von Gruppen eingereicht werden. Das Wechselspiel zwischen Input und Auseinandersetzung mit Reflexionsfragen ermöglichen eine onlinebasierte Seminarform.

Tipps für Fortgeschrittene

Lehrende können die Studierenden auffordern, die Reflexionsantworten anderer Gruppen durchzusehen und auf die Arbeitsergebnisse der anderen Studierenden ein konstruktives Feedback geben. Hierfür empfiehlt es sich, konkrete Deadlines einzurichten, zu dem beispielsweise 

  • Gruppe A ein konstruktives Feedback auf die Reflexionsantworten von Gruppe B gibt.
  • Gruppe B gibt ein konstruktives Feedback auf die Reflexionsantworten von Gruppe C.
  • Gruppe C gibt ein konstruktives Feedback auf die Reflexionsantworten von Gruppe A. 
Diese Abbildung zeigt einen alternierenden Feedbackprozess. Hier bestand die Aufgabe darin, in Gruppenarbeit ein Essay zu verfassen (eigene Darstellung).

Durch diesen Feedbackzirkel gibt und erhält jede Gruppe ein Feedback. Dabei ist es wichtig, dass Feedbacknehmer und Feedbackgeber nicht diesselben Gruppen sind. Evaluationen haben gezeigt, dass ein solches Vorgehen den studentischen Austausch fördert sowie die intrinsische Motivation steigert. 

Um einen solchen studentischen Feedbackzirkel einzurichten wird empfohlen, 

  • jeweils einen ‘Gruppensprecher’ zu ernennen. Die Gruppensprecher senden einander die Reflexionsantworten zu und setzen die Lehrenden ins CC. 
  • Die Lehrenden müssen über jeden dieser Schritte eine Liste führen. 
  • Diese Liste kann auch in Moodle für die Studierenden hochgeladen werden. So haben die Studierenden zu jederzeit einen Überblick über den Prozess. 

Der Vorteil eines solchen ‘alternierenden Feedbackzirkels’ liegt einmal darin, dass

  • Lehrende entlastet werden, da sie nicht alle Arbeitsergebnisse der Studierenden durchsehen müssen.
  • Die Anforderung an studentische Beteiligung wird erhöht. 

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